Hauptgründe für Knieschmerzen

By TamayJentjens | Blog

Aug 10

Vier Hauptgründe für Knieschmerzen, von denen du noch nichts wusstest

1. „Der Dumme in der Mitte“
Hat beispielsweise deine Hüfte eingeschränkte Mobilität, so muss das Knie häufig für diese eingeschränkte Beweglichkeit aufkommen. Häufig hat die Hüfte zu wenig (externen / internen) Rotationsspielraum. Daher fängt dann das Knie oder der Fuß an für diese Rotation aufzukommen. Beide Gelenke sind dafür nicht ausgelegt und melden sich mit Schmerzen.

 2. „Die ganze Zeit den Sicherheitsgurt benutzen“ 
Okay, der Punkt ist etwas komplizierter, bleib bei mir.
Dein Knie läuft neben der Spur, das heißt es wird irgendwo verdreht oder von der optimalen Laufrichtung abgelenkt. Daher hast du im schlechtesten Fall Abnutzungserscheinungen an den Ligamenten (Bänder, Sehnen, Knorpel), die dafür zuständig sind das Knie in der Spur zu halten.
Z.B. wenn DU mal einen Fehltritt machst oder aus irgendeinem Grund nicht in der optimalen Position laufen kannst. Dafür ist unter anderem auch der Meniskus da, der eine extrem glatte Oberfläche hat und damit die Aufgabe hat, der Reibung des Knies zu widerstehen, und es zurück in die richtige Laufrichtung zu schieben.
Dann, wenn es mal nicht perfekt läuft. Ein Sicherheitsgurt eben, der das Knie vor dem auseinanderreißen und ablenken abhält.
Aber nur weil du einen Sicherheitsgurt hast, solltest du trotzdem nicht die ganze Zeit Unfälle bauen!
Diesen Sicherheitsgurt schleifst du aber ab, wenn dein Knie einfach nie oder nur sehr selten überhaupt in der richtigen Bahn läuft. Das ist bei dauerhaften Knieschmerzen, Knacken ect. häufig der Fall.
3. Triggerpunkte und Verklebungen
Deine Strukturen haben sich daran angepasst dein Knie nicht optimal durch die beste Laufrichtung gleiten zu lassen, sondern sind stattdessen faul und lassen deinen Meniskus diese Arbeit machen. Deine Muskeln können nicht mehr in dem Bewegungsradius arbeiten, in dem sie arbeiten sollten, um das Kniegelenk muskulär zu stabilisieren.
Häufig, da die Muskeln zu schwach, verklebt, Strukturen verkürzt sind ect.
Damit meine ich übrigens die gesamten Muskelketten von Fuß bis Hüfte, nicht nur die Knie nahen Muskeln.
4. Hypermobilität in einem Gelenk.
Was in Punkt 1 angesprochen wurde, kann dann bei längerem Missachten zu einer Hypermobilität des Kniegelenk führen. So muss sich bei jeder Beugung und Streckung deines Beins (z.B. Laufen oder Kniebeuge) dein Knie verdrehen, damit die Streckung und Beugung überhaupt komplett ablaufen kann.
Die Strukturen im Knie passen sich dann auf die Verdrehung an.
Damit verwässert sich ihre eigentlich stabilisierende Funktion und heraus kommt ein instabiles, da hypermobiles Knie.
5. Bewegungsfehler
In deinem Gehirn sind Bewegungsmuster abgespeichert, die das Knie und deinen gesamten Körper bewegen. Diese Muster holt der Körper immer wieder, wie aus einer riesigen Kartei mit tausenden Einträgen, heraus, sobald die entsprechende Bewegung gemacht werden soll.
Wenn dein Bewegungsmuster für die Kniebeuge nun immer die
Hypermobilität des Gelenks, die Steifheit der Muskeln und das Nutzen des Sicherheitsgurtes beinhaltet, wird sich daran nicht viel ändern, bis du nicht auch das Bewegungsmuster anpasst.Alleiniges mobilisieren reicht also nicht aus, wir müssen auch das fehlerhafte Bewegungsmuster mit einem neuen überschreiben.
Dieses neue Muster muss sich dann auf die Aktivierung der richtigen, frei mobilisierten Muskeln stützen.
Hieran solltest du z.B. erstmal mit wenig Gewicht, am besten mit Lunges oder einseitigen Übungen arbeiten.
Bei schwereren Gewichten kommt immer erst wieder das alte, schön eintrainierte Bewegunsmuster zum Vorschein. Geduld!
DAUERHAFTES Beheben von Knieschmerzen und Knieproblemen ist auf jeden Fall möglich.
Aber es ist etwas umfangreicher als das einfache Anwenden einer Einlage oder Spritze, das müssen wir akzeptieren.
Daher widmet sich mein Programm www.MobilityRoutine.de auch in einer ganzen Sektion um das Knie und Übungen zur Behebung von Knieproblemen.

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