Hüftschiefstand und Skoliose kommen als letztes

By TamayJentjens | Blog

Jul 27

Okay hier mal meine Meinung zum Thema Beckenschiefstand und Skoliosen.

Ich will Dir hier etwas die Angst nehmen. Ich weiß viele bekommen die „Schock Diagnose“ Beckenschiefstand oder Skoliose und denken sich  – Verdammt, jetzt bin ich geliefert!

Dabei habe ich bisher mehr Leute gesehen, deren Wirbelsäule irgendwo schief ist, oder die einen Beckenschiefstand haben, als es gerade Leute gibt.

Nur: Je nachdem wie sehr das fortgeschritten ist kann es eben zu Problemen führen. Allerdings ist es mit diesen beiden Sachen nicht so einfach.

Hüfte und Wirbelsäule „nehmen viele Schiefstände und Verkürzungen anderer Muskeln auf“ und zeigen dadurch einen Schiefstand. Daher gibt es nicht „DIE“ Übung für Beckenschiefstand oder „DIE“ Übung für Skoliose.
Es gilt bei beiden immer zu prüfen, woraus der Körper hier seine Schiefstände produziert. Häufig ist, dass auf einer Seite der Psoas auf der anderen der Hüftbeuger, die zu kurz sind, um nur ein Beispiel von vielen Einflüssen zu nennen.
Ebenfalls hat man häufig, dass ein Bein in die externe Rotation gezogen wird, oder man präferiert auf einem Bein steht. Dadurch sind die seitlichen und queren Bauchmuskeln häufig auf einer Seite steif. Dann ist auch noch der Adduktor auf einer Seite oft sehr steif, meist auf der, die auch in die externe Rotation dreht, und auf der man sein Gewicht nicht so gern abstellt.
All diesen Stellen gehört dann Aufmerksamkeit gewidmet, da sie eben alle am gleichen Problem ziehen. Entsprechend ist häufig hier der Rat und die Betreuung eines Experten zu suchen. Jedoch kannst Du auch so schon etwas raus holen, indem du selbst etwas Eigenrecherche investierst.

Hier dazu eine Idee zur Vorgehensweise.
Level 1
Finde heraus welche Stellen Dir Probleme bereiten.
Zum Beispiel kannst Du das in einer Osteopathie Sitzung, beim Physio oder mit Selbsttests herausfinden. Sag deinem behandelnden Therapeuten er soll dir eine verständliche Mitschrift davon machen, wohin deine Hüfte bzw. deine Wirbelsäule schief steht, und welche Muskeln oder Körperpartien verkürzt sind und diesen Schiefstand erzeugen. Das wird ihn nicht freuen, aber besteh‘ darauf! Wenn es ein guter Therapeut ist, dann kann der das einschätzen.
Dann hast Du einen ersten Plan, eine Idee, mit dem Du los legen und selbst mobilisieren kannst. Ist das Perfekt? Nein! Aber ist es ein Anfang? Ja!

Level 2
Du mobilisierst selbst jeden Tag diese Stellen mit einigen Übungen, jeweils ca. 2 Minuten pro Stelle und Seite.

Level 3
Analysiere weiter. Prüfe dein Gangmuster, deine Technik im Gym bei Ausführungen ect. Analysiere wo du schief bist, und wie du gegensteuern kannst. Meist ist eine Seite deines Körper, z.B. dein Glutaeus, Beinbizeps und Bauchmuskulatur ect. auf einer Seite sehr schwach, auf der anderen dafür sehr stark. Diese Disbalancen sollten auch ausgeglichen werden, sobald du eine davon gefunden hast.

Fang am besten erst mal mit Level 1 und 2 an. Hier kannst Du oftmals schon selbst eine Verbesserung hervorrufen.

Das wichtigste ist, dass Du dran bleibst!

Es gibt dafür keine Wunderlösung. Nur Arbeit für mehrere Monate und selbst beschäftigen mit dem Thema.

Wo und wie Hüftschiefstände erkannt werden können habe ich auch hier im Video mal beschrieben.

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