Alltag ist genauso wichtig, wie Training

By TamayJentjens | Blog

Mai 22

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Trainer und Therapeuten, das hier geht raus an uns alle.

Wir müssen anfangen besser zu kommunizieren. Wir können zwar kurzfristige Veränderungen in unseren Kunden, Patienten und Followern herbeiführen, indem wir sie an die Hand nehmen und ihnen etwas zeigen. Aber wie können wir sie im Alltag dazu bewegen die richtige Entscheidung zu treffen, wenn diese Menschen uns nicht verstehen können, weil wir nicht ihre Sprache sprechen.

Denn nur wenn wir etwas wirklich verstehen, können wir auch erst die richtige Entscheidung treffen und etwas besser machen. Nicht nur im Gym, sondern auch im übrigen Tag, der ja nur 95% der gesamten Zeit einnimmt.

Es reicht hier lange nicht mehr, herauszustellen was alles gut und schlecht ist. Es gibt einen absoluten Überfluss an „schlechten Dingen“. Jeden Tag hören wir ständig was alles schlecht für unseren Körper ist z.B. „Du darfst nicht so viele Chips essen, sonst bekommst du Krebs!“ oder „Lieg´ nicht so lange in der Sonne, sonst bekommst du Krebs!“ usw.

Wir werden ständig damit bombardiert, was alles schlecht für uns ist, sodass wir gar keine Lust mehr haben, uns damit auseinander zu setzen, was gut und was schlecht für uns ist.

Wir fangen an uns damit abzufinden und sagen uns: “ Es ist sowieso alles schlecht, also kümmere ich mich nicht mehr drum!“ Wir entwickeln also eine Taubheit für dieses Thema.

Daher liegt hier die Verantwortung bei uns Trainern und Therapeuten, besser zu erklären, also wirklich bis ins Detail (auf Mikroebene), warum es ist etwas anders und besser zu machen.

Gerade wir als Experten, die mit Menschen und Körpern arbeiten, müssen erkennen, dass es immer auch um Kommunikation geht und nicht nur darum unser Wissen in einer Art Frontalunterricht zu vermitteln. Wir müssen anfangen direkt am Menschen zu arbeiten und das Wissen so zu vermitteln und zu erklären, dass sie die Möglichkeit haben es zu verstehen, um so die richtige Entscheidung treffen können. Auch dann, wenn wir nicht mehr dabei sind.

Genau aus diesem Grund lege ich in meinem Coaching, großen Wert auf die Kommunikation mit meinen Athleten, denn es ist mir wichtig, dass sie verstehen, warum das, was ich ihnen mit geben möchte gut für sie ist.

Zum Beispiel warum das Sitzen schlecht für sie ist. (mehr dazu, warum sitzen schlecht ist auch hier: https://tamay-jentjens.com/bewegung-ist-einer-dieser-miserabel-faktoren/)

Ich gebe ihnen zu verstehen, dass sie das Sitzen natürlich nicht komplett meiden können, aber ich helfe ihnen genau zu wissen, was das Sitzen für Schäden an ihrem Körper (z.B. Verkürzung der Hüftbeugermuskulatur, “Dreck“ nach Workout kann nicht abtransportiert werden, Drüsenfunktion kann nicht effektiv arbeite, Verkürzung von Faszien und Bindegewebe……) anrichtet und welche Entscheidungen sie treffen können um besser auf das Thema Sitzen, mit seinen Folgen, reagieren und agieren zu können.

So hat auch einer meiner Powerlifting Athleten, der neben seiner Karriere studiert, nun aufgehört in Hörsälen zu sitzen, sondern schreibt lieber im Stehen mit. Eine riesige Veränderung für seine Gewebe.

Wenn wir verstehen, wie sich Bewegung auf unseren Alltag, unser Training und unsere Leistung auswirkt, wenn wir verstehen, dass sich ohne Bewegung unsere Lebensqualität verschlechtert und wir schneller altern , ist es nicht mehr möglich, nicht die bessere Entscheidung zu treffen. Die Summe der Kleinigkeiten, die machts. Genauso im Alltag, wie im Training.

Tamay

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